Unterschied Tagesgeld und Festgeld
Tagesgeld und Festgeld sind zwei völlig unterschiedliche Finanzangebote der Banken für Sparer. Das Tagesgeld ist eine sehr flexible Geldanlage. Die Merkmale vom Tagesgeld sind die ständige, flexible Verfügbarkeit des Geldes, sowie auch sonst völlig flexible Bedingungen für die Anlage. Es gibt weder Kündigungsfristen für die Konten für Tagesgeld noch vertragliche Festlegungen zu bestimmten Einzahlungssummen, noch festgelegte Laufzeiten für die Geldanlage. Das Festgeld dagegen ist, wie der Name schon sagt, eine feste Geldanlage. Beim Festgeld werden mit der Bank bindende Verträge über die Laufzeit der Anlage, über die Einzahlungen, über eine Kündigung des Kontos und über die Bedingungen einer vorzeitigen Kündigung geschlossen. Für Festgeld werden feste Zinsen für die gesamte Laufzeit vereinbart, beim Tagesgeld sind eigentlich auch die Zinsen flexibel, richten sich nach dem jeweiligen Zinssatz der EZB (Europäische Zentralbank) und können somit stark schwanken. Allerdings gibt es inzwischen auch zeitlich begrenzte Zinsgarantien für das Tagesgeld. Für die Eröffnung beider Konten muss ein Referenzkonto, in der Regel das Girokonto (Gehalts-, Pensionskonto), angegeben werden, von dem aus laufende Einzahlungen und Zahlungsverpflichtungen bedient werden.
Festgeld – die Entscheidung für langfristiges Sparen
Festgeld ist eine Geldanlage, die im Prinzip auf mittlere und längerfristige Geldanlagen ausgelegt ist. Allerdings gibt es auch Angebote für kurze Laufzeiten. Beim Festgeld wird bei der Kontoeröffnung eine Mindestsumme eingezahlt. In der Regel werden dann die Sparbeträge per Dauerauftrag oder Überweisung vom Gehalts- oder Pensionskonto überwiesen. Für das Festgeldkonto gilt eine Kündigungsfrist. Wird sie nicht beachtet, wird die Laufzeit automatisch verlängert. Soll das Konto vorzeitig aus triftigen Gründen gekündigt werden, sind die Bedingungen vielfach von der Kulanz der Bank abhängig. Auf jeden Fall kommt es zu erheblichen bis vollständigen Zinsverlusten und zusätzlichen Gebühren für die Abwicklung. Hier sollte also immer überlegt werden, ob die laufenden Sparverpflichtungen auch in eventuell schwierigen wirtschaftlichen Situationen einzuhalten sind. Da das Geld der Bank zu festen Laufzeiten zur Verfügung steht, werden für das Festgeld meist höhere Zinsen als für Tagesgeld gezahlt. Infolge der derzeitigen Niedrigzinsen liegen diese vielfach jedoch auch unter 2 %.
Tagesgeld – flexibles Sparen, gute Zinsen
Tagesgeld ist unkompliziertes und flexibles Sparen. Das Konto wird in der Regel ohne Mindesteinzahlung und sonderliche Formalitäten eröffnet. Das Tagesgeldkonto kann jederzeit ohne Verluste gekündigt oder gewechselt werden. Das Geld ist für den Sparer jederzeit verfügbar. Wann und wie Ein- und Auszahlungen erfolgen, bleibt dem Sparer überlassen. Es gibt keine Laufzeit. Die Zinsen sind inzwischen vielfach den Zinsen für Festgeld vergleichbar. Gute Angebote gibt es für 1,75 % bis 2 % Zinsen. Banken bieten den Neukunden besondere Konditionen an, wie einen Bonus und Zinsgarantien von in der Regel einem halben Jahr. Danach allerdings sinken die Zinsen erheblich. Infolge der einfachen Kündigungsbedingungen ist es allerdings leicht zu einem neuen Anbieter und damit guten Neukundenangeboten zu wechseln.
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