Bedeutung variabler Zinsen
Der variable Zins
Generell unterscheidet man im Finanzbereich unterschiedliche Zinsarten, die nach mehreren Kriterien beziehungsweise in unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden. Eine der wichtigsten Unterscheidungen findet zwischen den Anlagezinsen und den Kreditzinsen statt. Anlagezinsen sind sogenannte Guthabenzinsen. Hier erhält man für sein eingezahltes Sparguthaben einen bestimmten Zinsbetrag. Hierzu gehören beispielsweise auch die Zinsen, die man auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto erhält. Kreditzinsen sind solche, die man für die Nutzung eines Kredites zahlen muss. Das beste Beispiel findet man bei der Baufinanzierung. Eine weitere Unterscheidung ist, ob es sich bei den Zinsen um einen festen Zins oder um einen variablen Zins handelt. Diese Einteilung findet man sowohl im Bereich von Geldanlagen bei den Guthabenzinsen, als auch bei den Kreditzinsen. Manchmal wird der variable Zins auch als veränderbarer Zins bezeichnet. Bei einem variablen Zins hat die Bank zu jeder Zeit die Möglichkeit, den Zins zu verändern. Dies geschieht meist unter Berücksichtigung der jeweiligen Finanzmarktlage.
Welche Bedeutung hat der variable Zins bei der Tagesgeldanlage?
Anhand der sehr beliebten Anlageform, dem Tagesgeld, lassen sich relativ einfach die Bedeutung eines variablen Zinssatzes verdeutlichen. So bieten die meisten Banken für ein Tagesgeldkonto eine variable Verzinsung an. Lediglich bei besonderen Angeboten für neue Bankkunden wird für einen bestimmten Zeitraum ein garantierter fester Zinssatz angeboten. Normalerweise darf aber die Bank bei einem Tagesgeldkonto den jeweiligen Zinssatz ohne Zustimmung des Bankkunden jederzeit verändern. Bei einem Festgeldkonto sieht dies jedoch anders aus. Über den gesamten festgelegten Zeitraum bleibt hier der Zinssatz gleich. Von daher sollte jeder Anleger bei einem Tagesgeldkonto die aktuellen Zinsen beobachten. Glücklicherweise hat auch der Anleger bei einem Tagesgeldkonto jederzeit das Recht, sein gesamtes Sparguthaben wieder auf sein Referenzkonto überweisen zu lassen. Es liegt dann an ihm, sich eine andere Bank mit einem höheren Zinssatz für sein Tagesgeld zu suchen.
Werden variable Zinssätze tatsächlich täglich geändert?
Verständlicherweise richten sich die aktuellen Zinsen bei einem Tagesgeldkonto nach der jeweiligen Kapitalmarktlage. Auch wenn die meisten Banken natürlich jederzeit schnell auf Zinsänderungen reagieren können, halten die meisten Kreditinstitute dennoch über einen gewissen Zeitraum den angepriesenen Zinssatz. Etliche Direktbanken ändern die Zinsen daher höchstens einmal im Monat. Als Servicedienstleistungen unterrichten daher die meisten Banken auch die Anleger über eine bevorstehende Zinsänderung. Auf diese Weise kann jeder selbst entscheiden, ob er sein Geld weiterhin zu einem vielleicht niedrigeren Zinssatz bei der Bank angelegt lässt oder sein Geld rechtzeitig abhebt. Wer sich etwas mehr Zeit nimmt, bevor er sich für den Abschluss eines Tagesgeldkontos entscheidet, kann auch anhand der bekannten großen Vergleichsportale über einen längeren Zeitraum die Zinssätze der Tagesgeldkonten vergleichen. Dies bietet zwar keine absolute Sicherheit, aber man kann sich schon einmal im Voraus einen gewissen Überblick verschaffen. Unabhängig davon ist ein Tagesgeldkonto die ideale Anlageform, die höhere Zinsen bringt, als ein Girokonto.
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